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Endlich bin ich da!

Seit Montag bin ich nun hier in Satu Mare, im Norden Rumäniens, nahe der Grenzen zu Ungarn und der Ukraine.

Ich wohne hier im römisch- katholischen Konviktus Sankt Alajos und hab ein gemütliches Zimmer in der Mädchenetage.  Es ist zwar alt aber ziemlich hübsch eingerichtet, auch wenn mein Schrank sehr klein ist und mir die Tür der Duschkanine fast entgegenkam, also ich sie schließen wollte ;).

Alle, Schüler wie Erzieher sind hier sehr nett zu mir und versuchen mich in den Alltag zu integrieren, was schwierig ist, da ich weder ungarisch noch rumänisch gut verstehe. Aber es gibt hier auch ein paar die deutsch oder englisch sprechen, oder wenigstens verstehen, was die Kommunikation deutlich vereinfacht. Auch verstehe ich schon einige ungarische Sätze wie „Hast du gut geschlafen“ oder „Wie war dein Tag“ und ich verstehe einzelne Worte wodurch ich manchmal weiß worum es geht.

Meine Hauptaufgabe hier ist deutsch sprechen, was mich ziemlich stört, da ich so nicht so gut ungarisch lerne. Ich gehe jeden Tag in den Kindergarten der zum Hám János Gymnasium (meiner Dienststelle) gehört. Dort gibt es vier deutsche und vier ungarische Gruppen, die nach Alter sortiert sind. Ich werde im Wochentakt zwischen der kleine (2-3) und der großen (5-6) deutschen Gruppe pendeln. Jetzt bin aber zwei Wochen in der kleinen Gruppe, weil dort meine Hilfe dringend gebraucht wird, da für die Kinder noch alles neu ist.

Im Gymnasium soll ich Hauptsächlich der Deutschlehrerin unter die Arme greifen und sie bei Länderspezifischen Sachen wie Kultur, Feste, Bundesländer etc. unterstützen. Es soll auch eine Art AG geben, in der man zusammen lernt, oder mal einen Film sieht oder einen Sketch bzw. ein Theaterstück einübt. Ich soll auch den Schülern bei den Hausaufgaben helfen und mit meinen Ideen zur Verbesserung der Deutschkenntnisse beitragen.

Gestern und heute hatten wir eine Exkursion mit der kleinen Gruppe und ihren Eltern. Dazu sind wir in ein Haus gefahren, das mitten im Wald war. Es war sehr schön und auch noch sehr neu. Es gab dort auch einen schönen Spielplatz und eine Sitzecke mit Grillplatz. Obwohl es nicht mehr so warm  ist, haben wir heute Mittag draußen gegessen. Auch wurde sogar die Suppe am Feuer  zubereitet.

Ich wurde von einer Familie im Auto mitgenommen. Je weiter man von der Stadt wegkommt, desto schlechter werden die Straßen, am Ende hatten wir sogar nur noch Waldweg. Gestern sind wir in eine Kuhherde hineingefahren, die gerade auf dem weg von der Weide nachhause zurück war. Es war sehr interessant zu sehen, das die Kühe einfach so abbiegen um „nachhause“ zu kommen. Wir sind dann einfach mitten durchgefahren und einmal ist uns eine Kuh in den Weg gelaufen.

 

Das Wetter ist jetzt wieder etwas schöner, aber ist schon ziemlich kalt und ich bin sehr froh so viele Jacken und Pullis mitgenommen zuhaben ;)